Am 27. November 2024 präsentierten die GreenGLAM-Partnerinnen Marina Lima Medeiros von VRVis and Sylvia Petrovic-Majer von OpenGLAM die neuesten Entwicklungen des Projekts auf der International Conference on Creative/Media/Technologies (IConCMT) an der Fachhochschule St. Pölten. Die Konferenz, bekannt für ihren interdisziplinären Fokus auf digitale Innovation, griff Themen wie Extended Reality, datengetriebenes Design, KI-unterstützte Medienpraktiken und partizipative Kulturtechnologien auf – ein ideales Umfeld, um GreenGLAMs Ansatz zur Kommunikation von Nachhaltigkeit in Kulturerbe-Räumen vorzustellen.

GreenGLAM hat das Ziel, die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für Bürgerinnen und Bürger sichtbarer und zugänglicher zu machen, indem digitale Erlebnisse in Besuche von GLAM-Einrichtungen – Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen – eingebettet werden. Das Projekt untersucht, wie kulturelle Organisationen in der Online-Kommunikation, in lokalen Nachrichten und in öffentlichen Debatten erscheinen und wie diese Bezüge mit Nachhaltigkeitsthemen zusammenhängen. Diese Erkenntnisse fließen anschließend in interaktive Visualisierungen ein, die das Besuchserlebnis bereichern sollen.

Bei der IConCMT stellten Marina und Sylvia die neuesten Entwicklungen und Fortschritte an der virtuellen Datenskulptur vor – einem AR-basierten Konzept, das nachhaltigkeitsbezogene Informationen in ausdrucksstarke, interaktive 3D-Formen übersetzt. Das Erlebnis wird über WebXR bereitgestellt, sodass Nutzerinnen und Nutzer die AR-Skulpturen direkt im mobilen Browser ohne App-Installation aufrufen können – ein wesentlicher Beitrag zu Barrierefreiheit und spontaner Nutzung in öffentlichen Kulturräumen.

Zur Unterstützung von GLAM-Fachkräften, Forschenden und kommunalen Entscheidungsträgern enthält GreenGLAM auch ein webbasiertes Dashboard, das nachhaltigkeitsbezogene Inhalte über Kultureinrichtungen sammelt und visualisiert. Dieses Tool ermöglicht es, Institutionen zu vergleichen, thematische Entwicklungen über die Zeit nachzuverfolgen und besser zu verstehen, wie Ausstellungen, Veranstaltungen und Kommunikationsstrategien mit SDG-Narrativen verknüpft sind.

Im Anschluss an die Präsentation beleuchtete eine Podiumsdiskussion mit Bernd Rohrauer und Ivan Pantelic von insitu-animotion Aspekte der User Experience und des Interaktionsdesigns in kulturellen AR-Umgebungen. Das Gespräch hob die Bedeutung intuitiver Interfaces, räumlichen Storytellings und kontextbewusster Interaktionen hervor, um sicherzustellen, dass digitale Ebenen das kulturelle Erlebnis bereichern und nicht davon ablenken.

Während GreenGLAM auf erste Pilotinstallationen zusteuert, liefern die Erkenntnisse der IConCMT wertvollen Schwung. Die Konferenz bot ein inspirierendes Umfeld, um den Projektansatz weiter zu schärfen und den Dialog zwischen Kultureinrichtungen, Technologieentwicklern und der breiten Öffentlichkeit, die sich für Nachhaltigkeit und digitale Kultur interessiert, zu stärken.